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Wappen von Sittersdorf
Gemeinde
SITTERSDORF

ZUGEHÖRIGE ORTE:

Altendorf, Blasnitzenberg, Dullach, Goritschach, Hart, Homelitschach, Jerischach, Kleinzapfen, Kristendorf, Miklauzhof, Müllnern, Obernarrach, Pfannsdorf, Pogerschitzen, Polena, Proboj, Rain,  Rückersdorf, Sagerberg, Sielach, Sittersdorf, Sonnegg, Tihoja, Weinberg, Wigasnitz, Winkel, Wrießnitz
AUS DER GESCHICHTE:

Im Gemeindegebiet von Sittersdorf erhebt sich der Burgberg von Sonnegg.  Die Burg Sonnegg war im Mittelalter eine bedeutende Festung, in welcher das herzogliche Landesgericht im Jauntal untergebracht war. Das Adelsgeschlecht der "Sonnegger" führte einen Adlerflügel im Wappen, der noch heute im Gemeindewappen von Sittersdorf zu sehen ist. Bekannt wurde das Gebiet durch den Weinbau, der in Sittersdorf bis ins 19. Jahrhundert intensiv betrieben wurde.
"SONNEGG, Von der andern Seiten", VALVASOR 1688
"SONNEGG, Von der andern Seiten", VALVASOR 1688
Der "Sitterdorfer Wein", dem man eine magenstärkende und appetitanregende Wirkung nachgesagt hat, wurde als "Gesundwein" sogar am spanischen Königshof Karls III. (? s.u.) geschätzt. Es gibt im Gemeindegebiet an etlichen sonnigen Südhängen noch immer Weinberge, auf denen die Tradition des Weinanbaus fortgesetzt wird.

Aus "Kärnten" - seine 131 Gemeinden, Kärntner Landesregierung; Eigenverlag 1995, S. 220-221. Anmerkung: Schreibweise nach dem Original.
... Eine besondere, heute in Vergessenheit geratene, zusätzliche Arbeit auf dem bäuerlichen Anwesen wurde einst dort verrichtet, wo sich bis ins vorige Jahrhundert noch Weingärten befanden.
Sittersdorfer Wein
„Sittersdorfer Rötel“, 2013
An die Weingärten erinnerte auch schon der mittelalterliche Reisende Santonino, obgleich er hervorhob, daß der Wein ziemlich sauer sei. Die Weinreben gediehen nur auf sorgsam bearbeiteten und gegen die Sonne gerichteten Hängen der Sattnitz (Weingarten bei Viktring), in Weinberg bei Sittersdorf und am Weinberg bei Trixen. Der Wein, der in der Gegend um Sittersdorf gepreßt und "der Sittersdorfer" (žitrajec) genannt wurde, galt als vortrefflich.
Da er sogar ein Heilmittel für den Magen gewesen sein soll, bestellte ihn im Jahre 1526 angeblich sogar der spanische Kaiser Karl V., um seinem Leiden Abhilfe zu schaffen. Noch vor eineinhalb Jahrhunderten soll der Wein so süß geschmeckt haben, daß "das Glas am Tisch haftete". Zu Beginn unseres Jahrhunderts berichtete Matija Potočnik, daß der Mesner nach Mitternacht läuten mußte, damit sich die Bewohner im Bett umdrehten, ansonst hätte die Weinsäure ihre Mägen durchgefressen. ...

Aus Peter FISTER "Erlebte Architektur in Südkärnten" - Bauernhöfe, Bildstöcke, Kirchen Burgen, Schlösser
Hermagoras/Mohorjeva Klagenfurt -Wien 1991, S. 167
Letzte Aktualisierung: 52.2.2024
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