Gemeinde
EBENTAL
ZUGEHÖRIGE ORTE:
Aich an der Straße, Berg, Ebenthal, Goritschach, Gradnitz, Gurnitz, Haber, Hinterberg, Kohldorf, Kosasmojach, Kossiach, Kreuth, Lipizach, Mieger, Moosberg, Niederdorf, Obermieger, Obitschach, Pfaffendorf, Priedl, Radsberg, Rain, Reichersdorf, Rosenegg, Rottenstein, Saager, Sabuatach, Schwarz, Tutzach, Untermieger, Werouzach, Zell, Zetterei, Zwanzgerberg
AUS DER GESCHICHTE:
Bereits vor rund 1000 Jahren wurde der Name "Schrelz" (Ebenthal) urkundlich erwähnt. Diese Erwähnung ist aber nicht hunderprozentig sicher, da die Urkunde von 984 nicht im Original vorhanden ist, sondern lediglich eine Abschrift davon. Trotzdem kann man von ihrer Echtheit ausgehen, denn bereits im Jahre 1051, also nur einige Jahrzehnte später, wurde der Ort neuerlich von Kaiser Heinrich III. in einer Urkunde, die erhalten blieb, genannt. Der Name "Schrelz" kommt aus dem slowenischen und bedeutet soviel wie Schlund.
Damit könnten die Gräben unweit von Ebental, am Nordhang der Sattnitz, gemeint sein.
Andere Ortsnamen, wie Reichersdorf, Pfaffendorf, Niederdorf, lassen den Schluß zu, daß dieses Gebiet vor dem Jahr 1100 besiedelt wurde. Grundsätzlich sind die Ortsnamen rund um Ebenthal teils slowenisch, teils deutschen Ursprungs, was darauf hindeutet, daß es ein friedliches Zusammenleben der deutschen und slowenischen Bevölkerung gegeben haben dürfte.
Schloss Ebenthal, 2016
Ein kirchliches Zentrum dürfte es bereits seit dem Frühmittelalter gegeben haben. Gurnitz, ein Teil von Ebental, ist im Besitz der ältesten Martinskirche von Kärnten. Die erste urkundliche Erwähnung eines Pfarrers datiert aus dem Jahr 1219. 1848 wurde durch die Bauernbefreiung die grundherrliche Abhängigkeit abgeschafft.
Propstei- und Pfarrkirche des Heiligen Martin in Gurnitz, 2013
Anstelle der Grundherrschaft trat die freie politische Gemeinde. Der Umfang der damaligen Gemeindestruktur hielt sich bis ins Jahr 1973.
Aus "Kärnten" - seine 131 Gemeinden, Kärntner Landesregierung; Eigenverlag 1995, S. 54 - 55.
Anmerkung: Schreibweise nach dem Original.
ZUR FAMILIE:
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde Bartholomäus "Partholomay" Juvan in Unterguntschach/Spodnje Humče geboren. Unterguntschach/Spodnje Humče gehörte damals zur Pfarre Radsberg/Radiše. Seine Eltern waren Peter Juvan und Gertrude Chrasnig, deren Eheschließung am 27. September 1686 stattgefunden hat. Beim Geburtseintrag von Bartholomäus gibt es keine Ortsangabe, wohl aber bei seinen Geschwistern: "Humbschach" oder auch "Humzhan" lauten die Einträge. Seine Taufpaten waren "Joanne Manök et Mariä Wasserläterin".
Am 24. Oktober 1717 heiraten er und Catharina Komater in Köttmannsdorf/Kotmara vas. Die beiden leben in Unterguntschach/Spodnje Humče - "Humbtsh" - Pfarre Radsberg/Radiše. Wie alle 10 Kinder zuvor, wird auch ihr elftes Kind ohne "v" im Namen als Ursula Juan ins Geburtsbuch eingetragen. Sie ist eine meiner 4-fachen Urgroßmütter und heiratet zunächst Peter Pogrietschnigg, der ebenfalls aus der Pfarre Radsberg/Radiše stammt. Doch der stirbt bereits nach wenigen Monaten mit nur 33 Jahren.
Etwas mehr als zwei Jahre nach dem Tod ihres 1. Ehemannes, heiraten Ursula Pogrietschnigg, geb. Juan, und der aus Obertöllern/Zgornje Dole stammende Josef Plasch, am 17. Jänner 1763, ebenfalls in Radsberg/Radiše.
Letzte Aktualisierung: 6.10.2021