Genealogie - Heimatseite

Genealogie - Heimatseite
Genealogie - Heimatseite
Direkt zum Seiteninhalt
Obertöllern
Obertöllern liegt in einer Höhe von 764 m über dem Meer, auf einer kleinen, nach Süden ausgerichteten Rodungsinsel. Es ist die höchstgelegenste Siedlung im Gemeindegebiet. Sie bildet den Endpunkt der aus Maria Rain heraufführenden, asphaltierten Straße, die als Waldweg weiter nach Stemeritsch führt. Der Ort wird gebildet aus den Bauernhöfen "Plasch", "Karu", "Hainschitz", "Holister", "Apotheker" und "Andrejz".
Urkundlich erwähnt wird eine "villa Telre" erstmals im Jahr 1255. Die Bedeutung dieses "Telre" wird als "bei den Tälern" gedeutet. "Villa" war einst als Bezeichnung für einen herrschaftlichen Gutshof gebräuchlich. Ob sich aus diesem Hof aber Ober- oder Untertöllern entwickelt hat, läßt sich nicht mehr mit Sicherheit feststellen. Man kann nur vermuten, dass es sich bei der "villa Telre" um einen Herrenhof gehandelt hat der dem Kloster Viktring gehörte. Aus diesem könnten durch Landabtrennungen die anderen Wirtschaften entstanden sein, die nun den Ort Obertöllern bilden. Verstärkt wird diese Annahme dadurch, dass in der Bevölkerung noch heute die "Plaschube" als älteste Wirtschaft in diesem Gebiet kolportiert wird. Es ist auch wahrscheinlich, dass die alte Bezeichnung für das Gebiet des heutigen Untertöllern "Schalach" gewesen ist und daher "villa Telre" als Bezeichnung für den Bereich des heutigen Obertöllern gebräuchlich war.
Im Jahr 1530 fielen in Obertöllern, als eine Folge der "Quart", mehrere Huben von Viktring an die Hollenburg. Für das Jahr 1683 sind für das Dorf zwei Hollenburger, eine Metnitzer und eine Keutschacher Besitzung angeführt. Was mit den beiden Viktringer Besitzungen, die später genannt werden, zu dieser Zeit war, läßt sich nicht mehr feststellen.
1785 bestand der Ort, der damals "Töllern" hieß, aus zehn Häusern in denen neun Familien wohnten. Er hatte 26 weibliche und 28 männlich Bewohner. Im Jahr 1805 bestand das Dorf nur mehr aus sechs Häusern. An Einwohnern zählte der Ort 22 Frauen und 42 Männer. Heute leben 16 Menschen in Obertöllern.
Bei Aufhebung der Grundherrschaft 1848 gab es in Obertöllern zwei Viktringer (Plasch, Karu) und zwei Hollenburger Besitzungen (Hainschitz, Andrejz) sowie eine Metnitzer (Hollister) und eine Keutschacher Besitzung (Apotheker). Sie konnten alle bis zum heutigen Tag erhalten werden.
ZUR FAMILIE:
Plaschhube 1
KG Toppelsdorf, EZ 19
Der Name ist eine slowenisch-mundartliche Form des Taufnamen "Blasius".
Einst war die Hube der Grundherrschaft Kloster Viktring untertänig. Sie ist im Hauptsummarium von 1821 mit einer Fläche von 83 Joch angegeben. Damals bestand das Anwesen aus  zwei Wohnhäuser, einem Wirtschaftsgebäude, drei Ställen und einer Mühle. In dieser Zeit war der Hube ein Zulehen angeschlossen, dessen Name aber nicht mehr eruierbar ist.
Die Bebauer/Eigentümer:
Um 1821 Mathias Plasch;
ab 27.11.1829 durch Übergabe Josef Plasch;
ab 12.9.1888 durch Übergabe Johann Plasch;
ab 28.11.1922 durch Einantwortung Josef Plasch die Hälfte, Johann, Maria und Pauline Plasch je ein Sechstel;
ab 17.11.1930 durch Beschluss Josef Plasch;
ab 27.2.1958 durch Einantwortung Josef Plasch.


Aus Hannes KASTRUN "Maria Rain" - im Wandel der Zeit; Eigenverlag 2000, S. 150-151
Meine 4-fachen Urgroßeltern, väterlicherseits, Josef Plasch und Ursula, geb. Juan, lebten in der - möglicherweise - ältesten Wirtschaft dieser Gegend, der Plaschhube.
Deren Sohn Mathias wird um 1821 als (erster) Plaschbauer im "Alten Grundbuch" erwähnt (siehe oben).  

An dieser Stelle mein besonderer Dank an Frau Regina Geierhofer, eine steirische Ahnenforscher-Kollegin, deren Kärntner Wurzeln in der Gegend südlich von Klagenfurt mit den meinen übereinstimmen. Viele Jahre dachte ich bei Josef und Ursula Plasch, geb. Juan, aus Obertöllern, Maria Rain, dass keine weiteren Daten zu finden seien. Bereits 2017 ist es Frau Regina Geierhofer gelungen, einen schwer lesbaren Eintrag im Trauungsbuch der Pfarre Radsberg zu entziffern. Außerdem konnte sie auch die Sterbedaten von Josef und Ursula Plasch, in den Matriken von Gurnitz finden. Erst dank der Funde von Frau Regina Geierhofer ist die Erweiterung dieser Internet-Seite (und einiger mit ihr verknüpfter Seiten) möglich geworden.

Vermutlich wurde Josef Plasch schon in Obertöllern ("Duelern") geboren. Seine Eltern, Simon Plasch und Eva Majnek (od. Mainjek), lernten sich wohl in der Pfarre Köttmannsdorf kennen, denn deren erste Tochter Maria kam dort 1724 "illegitim" (unehelich) zur Welt. Wann Josef Plasch geboren wurde, ist leider nicht bekannt, genauso wenig wie sein Sterbedatum.
Ursula Juan stammt aus Unterguntschach ("Humbtsh"), damals Pfarre Radsberg. Sie war als 21-Jährige schon mit Peter Pogrietschnigg verehelicht, der aber bereits neun Monate nach der Trauung verstorben ist. Es wäre also denkbar, dass Maria Plasch, geb. 1761, noch aus dieser Ehe stammt.

Im Jänner 1763 heiraten Josef Plasch und Maria Pogrietschnigg, geborene Juan, in der Pfarre Radsberg.

26 Jahre danach, 1789, wurde Josef Plasch zum Gemeinderichter der Steuergemeinde Toppelsdorf bestellt.

Deren Tochter Lucia Plasch, meine 3-fache Urgroßmutter, lernte den in Göltschach bereits verheiratet gewesenen Puschnigbauern Valentin Schumer kennen.
Letzte Aktualisierung: 25.9.2018
Zurück zum Seiteninhalt