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Eisenkappel-Vellach
Gemeinde
EISENKAPPEL-VELLACH

ZUGEHÖRIGE ORTE:

Blasnitzen, Ebriach, Bad Eisenkappel, Koprein-Petzen, Koprein-Sonnseite, Leppen, Lobnig, Rechberg, Remschenig, Trögern, Unterort, Vellach, Weißenbach, Zauchen
Bad Eisenkappel
Kur- und Luftkurort Bad Eisenkappel, 2013
AUS DER GESCHICHTE:

Die erstmalige Erwähnung Eisenkappels als Markt erfolgte im 13. Jahrhundert. Damals lautete der Ortsname Kappel. Das Jahr 1390 war für den Ort von besonderer Bedeutung, bekam man doch zu diesem Zeitpunkt Recht und Privilegium zum Handel mit Meersalz. Im 14. Jahrhundert wurde in Eisenkappel das Lavanttaler Eisen gelagert, bevor es über den Seeberg nach Krain transportiert wurde.
1473 wurde der gesamte Ort von den Türken niedergebrannt. In der Folge wurde Eisenkappel noch zwei weitere Male von den "Rennern und Brennern" überfallen.
Im Jahre 1680 wurde die Loiblstraße gebaut, was einen schweren Schlag für den Handelsplatz Eisenkappel darstellte. Da das Bergland in diesem Gebiet sehr reich an Bodenschätzen war, wurde schon im 12. Jahrhundert reger Bergbau betrieben. Verschiedenste Erze sorgten in diesem Bereich bis ins 20. Jahrhundert für regen Betrieb.
Der Markt COPPL, VALVASOR 1688
Der Markt COPPL, VALVASOR 1688
Noch heute beinhaltet das Obirmassiv Erze, jedoch erfolgt seit 1941 kein Abbau mehr. Während also die Bergbauindustrie immer mehr an Bedeutung verlor, begann man in Eisenkappel mit der Nutzung der im Gemeindegebiet vorhandenen, natürlichen Heilquellen. In der Zwischenzeit konnte sich Eisenkappel längst als Kärntens einziger Kur- und Luftkurort etablieren.

Aus "Kärnten" - seine 131 Gemeinden, Kärntner Landesregierung; Eigenverlag 1995, S. 60-61.
Anmerkung: Schreibweise nach dem Original.
ZUR FAMILIE:

Kappl (Coppl), Eisenkappel, heute Bad Eisenkappel/Železna Kapla in der Gemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela, gewinnt bei der Suche nach den Vorfahren meiner Mutter immer mehr an Bedeutung. Meine Uroma Maria Hribar stammt aus Trögern/Korte bei Kappl.
Ihre Eltern, meine zweifachen Urgroßeltern, Oswald Hribar und Ursula Sapplattnigg stammen aus Seeland, damals Unterkärnten/Koroška, dem heutigen Jezersko in Gorenjska/Oberkrain. Ihre Ehe wurde 1832 in der Pfarre Sv. Ožbolt geschlossen. Die Kirchenbücher dieser Pfarre sind seit Ende Mai 2021 auf der Plattform Matricula einsehbar. Die Gemeinde auf der Südseite vom Seeberg gehörte in der Habsburgermonarchie zum 'Herzogthum Kärnten'. Das Bezirksamt befand sich in Kappel und das zuständige Untersuchungsgericht in Völkermarkt. Zwei Jahre später wurde, noch in Seeland/Jezersko, ihre Tochter Anna geboren.
 
Danach haben Oswald und Ursula Hribar eine der größten Ortsveränderungen aller meiner Vorverwandten unternommen (Stichwort: Mobilität). Zunächst zogen die beiden über die nördlichen Berge nach Trögern/Korte, wo ihre Kinder Andreas und meine Urgroßmutter Maria, unter verschiedenen Adressen, geboren wurden.
 
Der Eintrag der Hochzeit im Trauungsbuch gibt auch Auskunft über deren Eltern. Mein zweifacher Urgroßvater Oswald war der Sohn der noch lebenden Eltern Simon Hribar und Katharina Makek. Der Vater meiner zweifachen Urgroßmutter Ursula, Andreas Sapplattnigg, war zum Zeitpunkt der Eheschließung schon verstorben. Dessen Frau Maria, geborene Wertschnigg, hat noch gelebt.
 
Damit enden die Auskünfte in den bedauerlicherweise lückenhaften Matriken von Jezersko/Seeland auch schon. In den Taufbüchern der Pfarre Sv. Ožbolt fehlen die Jahrgänge zwischen 1785 und 1839.
Dafür sind im älteren der beiden Tauungsbücher (1757–1784), ab Seite 28 überraschend Sterbeeinträge zu finden, die in der Übersicht der sieben Matriken von Sv. Ožbolt nicht angeführt sind (Matricula, Signatur 00690, Seite 29).
 
Meine zweifachen Urgroßeltern Oswald und Ursula Hribar bleiben aber nicht in Trögern/Korte. Sie ziehen weiter nach Vellach/Bela bei Eisenkappel/Železna Kapla. Denn 1856 ehelicht die älteste Tochter Anna in Unterkrain/Podkrinj bei Möchling/Mohliče den Besitzer der Ruttarhube Josef Müllner. In diesem Dokument wird Oswald Hribar als „Bestandmann an der Homannhube H.N. 48 in Vellach Pfarre Kappel“ eingetragen.
 
Zwölf Jahre nach dieser Trauung stirbt mein 2-facher Urgroßvater Oswald Hribar an der Ruttarhube in Unterkrain/Podkrinj. Bereits ein halbes Jahr später folgt ihm seine Gattin Ursula. Beide sterben "natürlichen Todes an der Auszehrung" und werden am Friedhof von Möchling/Mohliče beerdigt.
 
Ebenfalls in Möchling/Mohliče findet 1871 die Trauung meiner Urgroßeltern Jakob Schimun und Maria Hribar statt.
Eindeutiger sind aber die Spuren meines 2-fachen Urgroßvaters Jakob Logar. Bei seiner Hochzeit mit Maria Perterlin (Zhepko od. Tschepik) aus Goritschach/Goriče in der Pfarre Sittersdorf/Žitara vas, wurden sein Geburtsort Ebriach/Obirsko und sein Alter im Trauungsbuch vermerkt. In der "Seelenbeschreibung der Pfarre St. Helena zu Sittersdorf 1838-1841" wurde auch sein exaktes Geburtsdatum eingetragen. Zusätzlich waren im Archiv der Diözese Gurk (ADG) noch eine Eheschließungs-Bewilligung und ein Auskündschein zu finden. Ausgestattet mit diesen Hinweisen, wollte ich zu Beginn des Jahres 2004 endlich das genaue Geburtsdatum von Jakob Logar (od. Lager) aus Ebriach/Obirsko bei Eisenkappel/Železna Kapla klären. Im mir schon längst bekannten Geburtsjahr konnte ich aber keinen Eintrag im Tauf-Protokoll der Pfarre Kappel (Eisenkappel) finden. Wohl aber die Geburts- und Taufeinträge von seinen fünf Geschwistern, die zwischen Mai 1798 und Oktober 1810 das Licht der Welt erblickten. Wann genau und wo Jakob Logar getauft wurde, bleibt aber auch weiterhin ein Rätsel ...

Aus der heutigen Gemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela, ebenfalls aus dem Ort Ebriach/Obirsko, scheinen meine Vorfahren mit dem Namen Peterlin zu stammen. Da in diesem Fall das Geburtsdatum von Urban Peterlin (rd. 1725, aus der Altersangabe im Sterbbuch von Sittersdorf/Žitara vas errechnet) vor dem Beginn der Aufzeichnungen (1727) liegt, ist eine Überprüfung kaum vorstellbar.
Letzte Aktualisierung: 10.12.2021
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