Genealogie - Heimatseite

Genealogie - Heimatseite
Genealogie - Heimatseite
Direkt zum Seiteninhalt
Viktring
Der Ort liegt südwestlich von Klagenfurt, am Übergang zum Keutschacher Seental. Im Nordwesten grenzt Viktring an Maria Wörth. Die nördlich Grenze zu den Gemeinden St. Martin und St. Ruprecht bildet die Glanfurt (Sattnitz). Im Osten grenzt Viktring an Ebenthal, und im Süden an Maria Rain und Köttmannsdorf.
Die Priester der Pfarrkirche, die in der Ortschaft Stein steht und dem hl. Florian geweiht ist, haben eine sehr umfangreiche und fast lückenlose Sammlung von Matrikeln hinterlassen. So beginnen die Taufmatrikeln bereits am 3. März 1616. Die Sterbematrikeln beginnen am 1. Jänner 1620, und der erste Eintrag in ein Trauungsbuch erfolgt am 26. September 1620.
Stiftskirche, 1981
Stiftskirche, 1981
Seine große Bedeutung erlangte Viktring aber durch das 1142 von Mönchen des Zisterzienser-Ordens aus Lothringen gegründete Kloster.
Bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1786 war Stift Viktring religiöses, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum in der Region.
Wappen der Familie Moro, 1981
Wappen der Familie Moro, 1981
1970 wurde das Gebäude von der Republik Österreich erworben. 1976 wurde das Bundesrealgymnasium Klagenfurt-Viktring mit musischem Schwerpunkt im Stiftsgebäude angesiedelt. In Folge fand auch das Musikforum in Viktring eine Heimstätte für Jazz und Neue Musik.
1788 wurden Gebäudeteile und mehrere Grundstücke im Rahmen einer Versteigerung an die Gebrüder Christoph und Johann Moro verkauft, die eine Tuchfabrik errichteten. Sie entwickelte sich zu einem wichtigen Arbeitgeber, in der bis zu 800 Personen arbeiteten. Ab 1897 war die Familie Moro alleiniger Eigentümer des gesamten Stiftes.
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges kam die Produktion zum erliegen. 1925 wurde die Produktionsstätte von Nachkommen der Familie Moro verkauft, und in Folge von verschieden Betrieben wirtschaftlich genutzt.
Viktring Innenhof, 1981
Marienbrunnen im Innenhof von Stift Viktring, 1981
Mit dem "Kärntner Gemeindestruktur-Verbesserungsgesetz" im Jahre 1973 wurde Viktring, mit drei weiteren großem Nachbargemeinden (Hörtendorf, Wölfnitz und St. Peter am Bichl) sowie Teilen von Ebenthal, Maria Wörth, Poggersdorf und Liebenfels in das Gemeindegebiet von Klagenfurt eingegliedert.
GEDANKEN ZUM FAMILEINNAMEN „KOMPEIN“
 
Mein Vater war stets der Meinung, dass ein Soldat, der mit den Truppen von Napoleon Bonaparte zwischen 1797 und 1810 nach Kärnten gekommen war, hier sesshaft wurde.
 
Erst fast 20 Jahre nach dem Tod meines Vaters wusste ich, dass schon mein 3-facher Urgroßvater Matthias Kompain 1750 in Keutschach geboren wurde. Also kann es kein französischer Soldat gewesen sein, der den Namen nach Kärnten gebracht hat. Es wäre auch vorstellbar, dass im Gefolge der Zisterziensermönche Handwerker aus Frankreich nach Kärnten gezogen sind, wie zum Beispiel mein 4-facher Urgroßvater, der Maurer Bartholomäus "Barthl" Kompain vlg. Pust. Aber auch er wurde ja bereits 1721 in Keutschach geboren. Woher sein Vater Ägid Kompain – mein 5-facher Urgroßvater – stammt, ist wegen der spärlichen Aufzeichnungen nicht zu klären.
Für alle noch heute in Österreich und in der Schweiz lebenden Personen mit dem Familiennamen Kompein, kann vermutet werden, dass deren Wurzeln auf den Pust-Hof in Keutschach zurückreichen.

Frankreich ist in Europa das Land mit der stärksten Verbreitung des Namens "Compain" oder "Kompain". Der Begriff "copain" wird mit Freund oder Kumpel übersetzt. Das Wort "compagnon" bedeutet Lebensgefährte, Lebenspartner, Leidensgenosse oder Weggefährte.

Die Verbindung zur slowenischen Sprache würde besser erklären, warum der Name, in verschiedenen Schreibweisen, sowohl als Familien- und als Vulgoname in weiten Teilen von Kärnten vorkommt. Von Fürnitz im Westen, über Finkenstein, St. Jakob im Rosental, Köttmannsdorf und Keutschach, St. Thomas am Zeiselberg, Ottmanach, Pischeldorf und Grafenstein, bis Tainach im Osten. Compain, Kompánj, Kommpan, Kopan, Kompain, Kompein, kann aus dem slowenischen "kopáti, kopljem" für "graben, ich grabe" als "der Neubruch, das Gereuth, die Rauth", also "derjenige, der gerodet hat", abgeleitet werden. 1


1 Quelle: Slowenisch als Fremdsprache im Alltag, in der Kirche und in der Literatur. Zweiter Band.
Luise Maria Ruhdorfer: Die Finkensteiner Vulgonamen und der Barbara-Zyklus in St. Martin am Techelsberg. S. 51 u. S. 64
ZUR FAMILIE:

Meine Großeltern Mathias Kompein und Juliana Motschiunigg lebten am Beginn des 20. Jahrhunderts bis 1903 oder 1904 im Ort Schmelzhütte in Viktring, südwestlich von Klagenfurt. Auch meine Tante Juliana Kompein wurde 1910 in Viktring, in der Ortschaft Stein, geboren.
Doch bereits 150 Jahre früher wurde mein 3-facher Urgroßvater Johannes Migsch – vermutlich – in Viktring ­geboren. Beim Eintrag seiner Eheschließung mit Catharina Polian in der Kirche von Göltschach wurden als Geburtsort Viktring und sein Alter eingetragen. Ein Geburtseintrag in Viktring ist aber nicht auffindbar. Seine fünf Geschwister sind alle in Straschitz, an der Nordflanke vom Stifterkogel, zur Welt gekommen.
Sein Vater Martin Miggsch hat 1756 Maria Nimitz geheiratet, die Tochter von Balthasar Kosishz vlg. Niemz und seiner Gattin Ursula Soumrak. Auch von Balthasar Kosishz ist ein Geburtseintrag zu finden. Seine Eltern waren Philipp Koschitz vlg. Niemez und seine Frau Maria. Die Eltern von Ursula Soumrak sind Adam Soumrak und Ursula Postrushisnig, die 1685 in Viktring getraut wurden. Ihre Großeltern waren Martin Samrokh mit seiner Frau Maria und Nicolai Postrushisnig mit Agnes.
Letzte Aktualisierung: 10.1.2024
Zurück zum Seiteninhalt